Babybauch-Torte

Bei Motivtorten, besonders in dieser Form, hat man ja immer die Wahl zwischen "in Form backen" oder "in Form schneiden". Da ich den Kuchen sowieso mit zwei Cremes füllen wollte, habe ich mich dazu entschieden einen "normalen" Kuchen zu backen und daraus die drei Halbkugeln zu formen. Aus dem Kuchen wurden zwar viele einzelne Kleinteile, jedoch hat durch die Gelatine in der Creme und die Ganache um den Kuchen herum alles gut gehalten. Obwohl die Torte - wie man nur unschwer erkennen kann - für die Geburt eines Jungen gebacken wurde, habe ich mich als Füllung für eine rosa Erdbeercreme entschieden, weil ich einfach finde, dass Erdbeeren und Kokos gut zusammen passen. Wer dazu eine dunklere Creme bevorzugt, kann die Erdbeeren natürlich auch durch Heidelbeeren ersetzen.  

Zutaten:
Für den Kuchenteig (26cm):
12 Eier
600g Zucker
3 Pck Vanillezucker
600 ml Kakaogetränk
600 ml Öl
840g Mehl
60g Backkakao
4 TL Backpulver

Für die Kokoscreme:
800ml Kokosmilch
300g Joghurt (3,5%)
120g Zucker
10 Blatt Gelatine
200ml Sahne
1TL Vanillezucker

Für die Erdbeercreme:
300g Joghurt (3.5%)
80g Quark
250g Erdbeeren, püriert
50g Zucker
6 Blatt Gelatine
150ml Sahne
1TL Vanillezucker

Für die Ganache:
1kg Vollmilchkuvertüre
350ml Sahne

Für die Deko:
800g Fondant
Lebensmittelfarben (blau, elfenbein)
Lebensmittelkleber oder CMC

Eier mit Zucker und Vanillezucker schaumig rühren, bis sich das Volumen mindestens verdoppelt hat.
Unter Rühren wird das Öl und der Kakao langsam zugegeben.
Mehl mit Backpulver und Kakaopulver mischen und gut mit den restlichen Zutaten verrühren.
In eine mit Backpapier ausgelegte Backform geben und für 70 - 80 Minuten bei 160° Umluft backen. Stäbchenprobe!!

Wenn der Kuchen komplett ausgekühlt ist (am besten über Nacht) kann man damit beginnen, die Formen auszulegen. Dazu nimmt man sich drei runde Schüsseln, die von der Größe gut zusammenpassen. Diese habe ich als erstes mit Frischhaltefolie ausgelegt, damit der Kuchen sich später leichter herauslösen lässt.  

Nun habe ich von dem großen Kuchen einzelne Böden geschnitten und diese nochmals zerkleinert, so dass ich die Formen einmal komplett mit Kuchen auslegen konnte. Dann wird auch bereits die erste Creme eingefüllt.
Für die Kokoscreme habe ich Kokosmilch, Joghurt und Zucker gut miteinander verrührt. Gelatine nach Packungsanleitung einweichen. Ausdrücken und in einem Topf bei sehr geringer Hitze verflüssigen. 1 EL der Kokoscreme zugeben. Kokos-Gelatine-Mischung anschließend zur restlichen Creme zugeben. In den Kühlschrank stellen und alle 5-10 Minuten nachschauen, bis die Masse anfängt zu gelieren. Wenn es so weit ist, wird die Sahne mit Vanillezucker aufgeschlagen und untergehoben (bei heißen Temperaturen besser mit etwas Sahnesteif). 

Die Hälfte der Creme auf den drei Formen verteilen und eine Kuchenschicht auflegen. Die kleinen Förmchen habe ich nun vollgefüllt mit Creme, man kann aber dann auch hier von der Erdbeercreme einfüllen, wenn man möchte, Dann wird die zweite Hälfte der Kokoscreme einfach nur in die große Form gegeben. Auf die zweite Hälfte der Kokoscreme habe ich direkt die nächste Kuchenschicht gegeben. Da man hier eine recht gerade Fläche hat, kann man entweder ein großes Stück Tortenboden auflegen oder auch wieder einzelne Teile zusammenfügen, bis die Creme vollständig bedeckt ist. Formen mit Frischhaltefolie abdecken und für etwa 1-2 Stunden im Kühlschrank lagern, bis die Creme ausgeliert ist.
Für die Erdbeercreme habe ich Joghurt, Quark, Zucker und die pürierten Erdbeeren miteinander verrührt. Die Gelatine wird nun wie bei der Kokoscreme zugegeben. Sahne mit Vanillezucker aufschlagen und unterheben. So auf eingefüllt, dass noch Platz für eine letzte Kuchenschicht ist. Diese kann aber ruhig über den Rand der Formen etwas überstehen. Wieder mit Frischhaltefolie bedecken und die Erdbeercreme etwa 2 Stunden im Kühlschrank ausgelieren lassen. 

In der Zwischenzeit kann man die Ganache anrühren (Anleitung). Wenn diese abgekühlt ist und die Creme ausgeliert ist, kann man die drei Kuchen damit eindecken. Die Kuchen werden nun auf eine Kuchenplatte gelegt. Besonders bei so einem großen Kuchen hat man ja nicht immer die richtige Kuchenplatte. Ich habe hierzu einfach mehrere Schichten Pappkarton aufeinander gelegt, mit Geschenkpapier umwickelt und zuletzt mit Frischhlatefolie eingewickelt. Da der Kuchen recht schwer ist, sollte man darauf achten, dass die Platte fest genug ist, um das Gewicht des Kuchens zu tragen. 

Als süßen Blickfang auf dem Kuchen habe ich den Fuß am unteren Teil des Bauches aufgeklebt. Dazu habe ich einfach etwas Fondant genommen (Farbe egal) und den Fuß mit der Hand geformt. Für die Zehen reichen fünf verschieden große Kugeln. Dieser Fuß wird dann einfach auf die Ganache aufgelegt und sollte ohne weitere Befestigung gut daran haften. 



Angefangen habe ich für die Deko dann mit dem blauen Mittelteil am Bauch. Dazu habe ich Fondant mit ganz wenig blauer Lebensmittelfarbe hellblau eingefärbt. Ein Stück davon habe ich wie auf dem Foto dünn ausgerollt und mit einer Strukturrolle bearbeitet. Die Seiten werden nun gerade abgeschnitten, so dass eine Dreiecksform entsteht. Mittig auf dem Bauch auflegen, so dass auch der Fuß damit komplett bedeckt wird. Vorsichtig andrücken, damit das Muster erhalten bleibt. Um den Fuß etwas herauszuarbeiten, habe ich den Fondant rundherum mit einem Modellierwerkzeug vorsichtig angedrückt.


Als nächstes habe ich für die Brüste etwas Fondant mit der Farbe elfenbein von Wilton eingefärbt.Davon habe ich einen langen, breiten Steifen ausgerollt und über die Brüste gelegt. Gut andrücken und die überstehenden Reste abschneiden. 
Für die Rüschen am Dekolleté habe ich zwei lange Streifen aus Hellblauem Fondant ausgeschnitten. Diese kann man entweder mit dem Messer wellenförmig zurechtschneiden oder mit einer Schneiderolle, so wie auf dem Foto. Danach wird der obere Rand mit Modellierwerkzeug stellenweise etwas ausgedünnt, so dass der Rüscheneffekt entsteht. Beide Steifen werden nun mit etwas Lebensmittelkleber aufgeklebt. 
 
Danach wird weißer Fondant dünn ausgerollt, an einer Seite gerade abgeschnitten und jeweils mit der geraden Seite an den Rüschen entlang über eine Brust gelegt. Auch hier rundherum den Rest abschneiden. Für das "Babydoll" werden zwei lange breite Streifen von weißem Fondant ausgerollt. Hier ist es nicht so wichtig, dass der Rand gerade ist, damit das ganze etwas lockerer aussieht. Ich habe nun damit begonnen, den weißen Fondantstreifen an den blauen Mittelteil so anzulegen, dass etwa 3-5 cm davon überstehen und eingeschlagen werden können. Den weißen Fondant an beiden Seiten festdrücken und am Rand abschneiden. Am unteren Rand des Kuchens habe ich den Rest absichtlich überstehen lassen, damit es auch hier etwas lockerer wirkt. 
Um den Übergang zwischen Rüschen und weißem Brustteil noch etwas zu überdecken habe ich mit dem Clay Extruder zwei lange hellblaue Stänge aus Fondant gedreht und zu einer Kordel gewickelt. Mit etwas Lebensmittelkleber habe ich sie entlang des Übergangs angeklebt. 
Auch für den Übergang zwischen Bauch und Brüsten habe ich einen hellblauen Streifen zurechtgeschnitten und aufgeklebt. Für die Mitte davon habe ich mit einer Dahlien-Mould eine Blume hergestellt und aufgeklebt. Dazu drückt man den Fondant einfach in die Mould, stellt diese ein paar Minuten ins Gefrierfach und kann den Fondant dann ganz einfach herauslösen. 

 




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